Der Nahe Osten gilt als ursprüngliche Heimat des Weins. Bis zum Einzug des Islam im 8. Jahrhundert war das östliche Mittelmeer das Frankreich und Italien der Antike. Der Weingenuss wurde vom Propheten Mohammed verboten. Die Christen und Juden kelterten jedoch weiterhin Wein und die Sultane und Kalifen waren wohl kaum völlige Abstinenzler. Der Wein fand erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wieder richtig in seine Heimat zurück.

In Israel sind die ansehnlichen Weinbaubetriebe in Rishon-le-Zion und Zichron-Yaakov ein Geschenk von Baron Edmond de Rothschild (vom berühmten Château Lafite in Frankreich) an den Staat. Ein Viertel aller Weine des Landes, vor allem aus Weinbergen im Carmel-Tal, stammen aus diesen Weinbaubetrieben. Im Jahre 1976 begannen Anpflanzungen auf den Golanhöhen, vom See Genezareth bis hinauf auf 1200 m Höhe am Hermon; kalifornische Technologie wurde importiert. 1987 kam ein Sauvignon Blanc heraus, der die Welt in Erstaunen versetzte. Seither zählen die Rot- und Weissweine aus Galiläa unter der Marke Yarden sowie den Zweitetiketten Gamla und Golan zu den Spitzenweinen.